Fußball-Gewalt: Pistorius will Politik der "maximalen Abschreckung"

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Fußball-Gewalt: Pistorius will Politik der "maximalen Abschreckung"

05.06.2017 - 21:12 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der bei SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für das Thema innere Sicherheit zuständige Boris Pistorius fordert angesichts der jüngsten Gewaltexzesse in Fußballstadien eine Politik der "maximalen Abschreckung". Im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" forderte der niedersächsische Innenminister die öffentliche Ächtung gewalttätiger Fans, auch durch die eigene Mannschaft. "Mit dem Kauf von Eintrittskarten muss auch im Bedarfsfall, also insbesondere bei Hochsicherheitsspielen, die Pflicht zur Anfahrt unter Polizeibegleitung verbunden sein."

Die Täter müssten mit Videotechnik am besten noch vor Ort ermittelt und abgeurteilt werden. "Es gibt nur eine Antwort: lebenslange Stadionverbote." Wenn die Gewalt in den Stadien sich so weiterentwickeln sollte wie bei den jüngsten Relegationsspielen, "muss man auch über personalisierte Tickets nachdenken oder über Stadien ohne Stehplätze", so Pistorius weiter. Die Einhaltung des Pyroverbots im Stadion, die Videoüberwachung während des Spiels und ein zuverlässiger Ordnerdienst seien zuallererst Sache der Vereine. "Pyrotechnik ist strafbar, Ende!" Pistorius erinnerte daran, dass es in einigen Stadien zuletzt Fanbanner im Heimblock mit Botschaften wie: "Bullen töten" gezeigt wurden. "Auch wenn das sicherlich etwas mit RB Leipzig zu tun hat, nach dem Spiel gingen die Spieler hin, als wäre nix gewesen und bedankten sich für die Unterstützung. Da krieg ich so einen Hals." So etwas müsse "geächtet werden, auch öffentlich durch die Verantwortlichen und auch die Spieler", fordert Pistorius. "Wenn skandalöse Plakate gezeigt werden, wenn Pyros fliegen, darf die Mannschaft insbesondere die Kurve hinterher nicht dafür abfeiern. Die fühlen sich doch dann ausdrücklich bestätigt in ihrem kriminellen Treiben."

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Kommentare zu "Fußball-Gewalt: Pistorius will Politik der "maximalen Abschreckung""

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von GoldSaver
06.06.2017 14:50 Uhr

Abschreckung? Viel mehr die Täter zur Verantwortung ziehen und soweit wie nur irgendwie möglich verhindern, das es überhaupt zur Gewalt kommt. Man kann es natürlich auch Abschreckung nennen.

Kommentar von Middely
06.06.2017 06:13 Uhr

Nur mit Abschreckungspolitik kann man dem Herr werden, sonst tanzen die Gewalttäter allen auf der Nase herum und glauben, sie können sich immer wieder so benehmen.

Kommentar von Freddie32
05.06.2017 21:52 Uhr

Natürlich bin auch ich der meinung das dass unterbinden werden sollte,es gibt auch hinsichtlich Fans richtige vereinigungen die nur zu einem spiel gehen um Ärger zu verbreiten.
Aber die freiheit sollte allgemein jedoch nicht begrenzt werden durch schärfere gesetze.