Flüchtlingsintegration: Arbeitgeberpräsident zieht positive Bilanz

Wirtschaft Asyl Integration Arbeitsmarkt Unternehmen


Flüchtlingsintegration: Arbeitgeberpräsident zieht positive Bilanz

16.09.2017 - 05:00 Uhr

Flüchtlingsintegration: Arbeitgeberpräsident zieht positive Bilanz Flüchtlingsintegration: Arbeitgeberpräsident zieht positive Bilanz Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Ingo Kramer, der Präsident des Arbeitgeberverbands BDA, zieht mit Blick auf die Integration der Flüchtlinge in Deutschland eine ausgesprochen positive Bilanz. "Eine Million Menschen sind in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, und 200.000 davon arbeiten bereits in Betrieben, sei es als Praktikanten, in Ausbildung oder als Beschäftigte", sagte Kramer der "Welt". Das sei ein großer Anteil, vor allem wenn man bedenke, dass viele Flüchtlinge noch in Deutschkursen seien, Kinder und Alte nicht arbeiten könnten und viele Frauen aus traditionellen Gründen gar keine Arbeit suchten.

"Das heißt, wir sind auf einem verdammt guten Weg", sagte der Arbeitgeberpräsident. Es sei falsch, bei der Bewältigung der Flüchtlingsintegration immer nur auf die großen Konzerne zu schauen. Den Großteil der Arbeitsplätze gebe es in Deutschland im Mittelstand. Es seien die kleinen und mittleren Betriebe, denen es an Lehrlingen fehle und die sich im Zweifel freuten, wenn sich Flüchtlinge bewerben. "Die Last der Ausbildung trägt der Mittelstand und so dürfte es bei der Ausbildung der Flüchtlinge auch sein", sagte Kramer. Der BDA-Chef ist über das überwiegend geringe Qualifikationsniveau der Flüchtlinge nicht überrascht. "Ich hatte nie erwartet, dass diese Menschen groß qualifiziert sind", sagte Kramer. Jeder Unternehmer hierzulande wisse, dass die Berufsausbildung außerhalb Deutschlands bei uns oft nicht ausreiche. Und jedes deutsche Unternehmen, das ins Ausland gehe, bilde seine Angestellten vor Ort noch einmal neu aus. "Klar, dass wir diejenigen, die hierherkommen, auch ausbilden müssen", sagte der Arbeitgeberpräsident. Von der Politik forderte Kramer, "offensiver als bisher im Ausland um Talente" zu werben. Allerdings müsse klar sein, dass nicht nur Fachkräfte kämen. "Andere Länder werden nicht unsere duale Ausbildung einführen und ihre jungen Bürger ausbilden, damit wir sie ihnen dann abwerben können", sagte der Unternehmer. Viele Zuwanderer werde man zusätzlich selbst qualifizieren müssen.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Wirtschaft könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Flüchtlingsintegration: Arbeitgeberpräsident zieht positive Bilanz"

Insgesamt 3 Kommentare vorhanden


Kommentar von CgoL81
17.09.2017 00:00 Uhr

Deutschland spielt mal wieder Sozialamt der Welt.. Wenn irgendwann mal wieder Ruhe in Syrien einkehrt, wo gehen die Facharbeiter dann wohl wieder hin? Nur die Faulen bleiben bei uns.

Wo waren denn die Bemühungen (deutsche) Jugendliche Ende der 90er in Arbeit zu bringen?

Kommentar von Holly003120
16.09.2017 13:58 Uhr

Total verlogen.
Die Flüchtlinge sind schon fast alle in Arbeit.......
Wenn ich das schon höre.....
Andere Leute ( viele Jugoslawen früher z.b.) müssen erst abwarten , bis sie Duldung haben ,um einen Job anzunehmen zu dürfen.
Warum brsuchen Flüchtlinge keinen Duldungs.ststus.
Ich bin geschockt über diese Nachriicht auf News und Nachrichten .de
Da läuft was komisches erst richtig an....?
Macht ruhig schön weiter so, ihr gewählten Volks.VERTRETER.

Kommentar von Freddie32
16.09.2017 12:07 Uhr

das ist durch aus positiv zu betrachten,200.000 klingt gut und man hofft das es weiter zu positiven ergebnissen kommt.
Integration ist das A und O und sehr wichtig.