FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal

Politik Asyl Gesundheit Libyen


FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal

01.12.2017 - 00:00 Uhr

FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal Politik
über dts Nachrichtenagentur

FDP und Grüne haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen des geplanten Flüchtlingsabkommens zu Libyen kritisiert. "Die spontane Absprache auf dem EU-Afrika-Gipfel offenbart, dass Kanzlerin Merkel aus ihren Fehlern in der Flüchtlingspolitik ganz offensichtlich nicht gelernt hat", sagte FDP-Präsidiumsmitglied Alexander Lambsdorff der "Welt". Die Kanzlerin agiere immer erst unter Druck.

"Dabei hätte Merkel schon im Sommer die Initiative von Präsident Macron aufgreifen müssen, um in Libyen etwas zu bewegen." Auch der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour äußerte Unverständnis gegenüber dem geplanten Flüchtlingsdeal. "Die Zustände in Libyen und die Berichte über die Versklavung von Flüchtlingen sind seit Längerem bekannt", sagte Nouripour. Mit Blick auf ein CNN-Video, das die Versteigerung von Migranten in libyschen Lagern zeigen soll, sagte der Grünen-Politiker: "Jetzt haben wir das erste Mal Bewegtbilder, und das führt prompt zu Aktionismus der Kanzlerin." Es sei nötig zu handeln, "aber durch ein Versprechen aus Tripolis, die Sklaven zu befreien, wird das nicht gelingen, weil die dortige Regierung keinen Zugriff hat auf die Regionen, in denen es diese Sklavenmärkte gibt". Niemand habe ein Patentrezept, sagte Nouripour. "Aber die Simulation von Politik macht das nicht besser."

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal"

Es sind noch keine Kommentare zu
"FDP und Grüne kritisieren Merkel wegen Libyen-Flüchtlingsdeal"
vorhanden.