Fachkräftemangel: Handwerk drängt auf Berufsbildungspakt

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Fachkräftemangel: Handwerk drängt auf Berufsbildungspakt

30.08.2017 - 11:27 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) hat seine Forderung nach einem Berufsbildungspakt angesichts aktueller Warnungen des Prognos-Instituts vor einem massivem Fachkräftemangel bekräftigt. "Damit unsere Wirtschaft funktioniert, braucht es eine ausgewogene Balance von Facharbeitern und Akademikern", sagte Generalsekretär Holger Schwannecke der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Das Handwerk fordere seit Jahren die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

Nach dem Vorbild des erfolgreichen Hochschulpakts müssten Politik und Wirtschaft jetzt die Anstrengungen bündeln, um die Gleichwertigkeit berufspraktischer und akademischer Tätigkeit in den Köpfen der Menschen zu verankern. "Da ist in den vergangenen Jahren Einiges aus dem Gleichgewicht geraten", sagte Schwannecke. Mit rund 60 Prozent Studierenden eines Schuljahrgangs werde absehbar das Fundament aus berufspraktischen Arbeitnehmern, auf dem die deutsche Wirtschaft beruhe, nicht breit genug sein. Das Handwerk verstehe es als Teil der Zukunftssicherung, die berufliche Bildung in Deutschland wieder zu stärken und deshalb die berufliche Bildung auch finanziell gleichwertig neben der akademischen Bildung zu fördern. Der ZDH-Generalsekretär wies darauf hin, dass auch die Autoren der Prognos-Studie unter anderem eine Förderung der beruflichen Bildung empfehlen. Laut Prognos-Institut könnte sich allein bis 2030 die Zahl der fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis 2040 gar auf 3,3 Millionen.

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Kommentare zu "Fachkräftemangel: Handwerk drängt auf Berufsbildungspakt"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von CgoL81
31.08.2017 10:52 Uhr

Tja, wer die Arbeiter Jahrzehntelang unterbezahlt braucht sich nicht wundern, dass man nach dem Gesellenbrief studiert. Wenn in fast allen umgebenden Ländern das Handwerk besser bezahlt und geschätzter ist, kann das ja nur ein 1. Schritt sein.

Kommentar von Freddie32
30.08.2017 15:58 Uhr

Fachkräftemangel ist natürlich negativ zu betrachten und zeigt das sich dort wieder vieles ändern muss und auch hinsicht dessen sich die Politik kümmern muss.