EVP geht auf Distanz zu Ungarns Ministerpräsidenten

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EVP geht auf Distanz zu Ungarns Ministerpräsidenten

21.02.2019 - 16:57 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die Europäische Volkspartei (EVP) und die deutschen Unionsparteien gehen auf Distanz zum ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Teile von Orbáns jüngster Rede zur Lage der Nation und Orbáns Plakatkampagne gegen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker "lösen in der EVP großes Unverständnis und Verärgerung aus", sagte Manfred Weber (CSU), der Spitzenkandidat der EVP bei der Europawahl, der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe). Er halte "manche Formulierungen für inakzeptabel".

Man könne nicht wie Orbán "der EVP angehören und gegen den amtierenden EVP-Kommissionspräsidenten Wahlkampf machen, das geht nicht", so der CSU-Politiker weiter. Orbán müsse "erkennen, dass er sich derzeit immer weiter von der EVP entfernt", so Weber. Er rechne damit, dass "sich auch CDU und CSU damit befassen werden". Weber ist auch der nationale Spitzenkandidat von CDU und CSU bei der Europawahl. Außerdem ist er stellvertretender CSU-Vorsitzender. Seine Äußerungen offenbaren auch einen Kurswechsel seiner Partei. Bisher hatte die CSU den ungarischen Ministerpräsidenten eher hofiert und ihn beispielsweise zu Klausurtagungen eingeladen.

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Kommentare zu "EVP geht auf Distanz zu Ungarns Ministerpräsidenten"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von MrTest
21.02.2019 19:57 Uhr

Mit Weber hat die CSU einen Kandidaten aufgestellt der mit einem Bein schon bei der SPD steht, ein deutliches Zeichen für ein weiteren Linksruck von CDU/CSU. Herr Orban hat völlig recht wenn er Juncker für dessen bürgerfeindliche Politik kritisiert.