EU-Wirtschaftsklima erholt sich nach Einbruch im April

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EU-Wirtschaftsklima erholt sich nach Einbruch im April

03.07.2020 - 08:26 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Das EU-Wirtschaftsklima hat sich nach einem Corona-bedingten Einbruch im April erholt. In der Europäischen Union (EU) stieg der Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung im Juni 2020 gegenüber dem Vormonat um 8,1 Punkte auf 74,8 Punkte, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Im April 2020 war der Indikator im Zuge der Corona-Pandemie um 30,8 auf 63,8 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1985 gesunken.

Nach ersten Lockerungen im Mai stieg der Index leicht um 2,9 auf 66,7 Punkte. Der Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung wird im Auftrag der EU-Kommission durch eine EU-weite Befragung erhoben und ist auf ein langfristiges Mittel von 100 skaliert. Werte über 100 deuten auf ein überdurchschnittlich gutes wirtschaftliches Klima hin und umgekehrt. Fünf unterschiedlich gewichtete Vertrauensindikatoren bilden dabei den Gesamtindikator. Sie werden in der Industrie (Gewichtung: 40 Prozent), der Dienstleistungsbranche (30 Prozent), bei den Verbrauchern (20 Prozent), im Einzelhandel (fünf Prozent) und im Baugewerbe (fünf Prozent) erhoben. EU-weit war der Vertrauensindikator in allen fünf Bereichen im April 2020 drastisch eingebrochen. Die Erholung im Juni basiert insbesondere auf einem deutlich gestiegenen Vertrauen in der Industrie, dem Einzelhandel und dem Dienstleistungssektor. In Deutschland stieg der Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung im Juni 2020 um 6,6 auf 81,9 Punkte, nachdem er im April um knapp 20 Punkte eingebrochen war und sich im Mai leicht erholt hatte. Somit bleibt der Indikator noch weit unter dem Niveau vor der Pandemie. Im Jahr 2019 lag der Index durchgängig zwischen 98 und 108 Punkten. Insgesamt verbesserte sich im Juni 2020 das Wirtschaftsklima in 25 der 27 EU-Staaten. Anstiege von mehr als zehn Punkten verzeichneten dabei Dänemark und die Slowakei (jeweils +12,6 Punkte) sowie Portugal (+11,1) und Polen (+10,7). Spanien und Italien, die zuletzt besonders stark von der Pandemie betroffen waren, verzeichneten jeweils ein Plus von 8,2 Punkten. Im Vereinigten Königreich wurde eine Erholung von 61,7 auf 65,2 Punkte registriert. Eine leichte Verschlechterung der wirtschaftlichen Einschätzung wurde lediglich in Griechenland (-0,9 Punkte) und Malta (-0,1 Punkte) gemessen.

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