DIHK-Chef warnt vor "überzogener Interpretation" von Merkel-Aussagen

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DIHK-Chef warnt vor "überzogener Interpretation" von Merkel-Aussagen

30.05.2017 - 08:55 Uhr

DIHK-Chef warnt vor überzogener Interpretation von Merkel-Aussagen DIHK-Chef warnt vor "überzogener Interpretation" von Merkel-Aussagen Wirtschaft
über dts Nachrichtenagentur

Der Präsident des Deutschen Industrie-und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, hat vor einer "überzogenen Interpretation" der Aussagen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem G-7-Gipfel gewarnt. Wenn die Kanzlerin mehr Eigenständigkeit Europas verlange, habe dies mit einer Abkehr von den Vereinigten Staaten nichts zu tun, sagte der DIHK-Präsident der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). "Die Kanzlerin hat nur die aktuelle Situation beschrieben", betonte Schweitzer mit Blick auf die Erklärung Merkels nach dem G-7-Gipfel, wonach die "Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten" vorbei seien.

Der DIHK-Präsident beschrieb das transatlantische Verhältnis mit den Worten: "Wir sind wirtschaftlich wie Zwillinge mit den USA, aber eben nicht mehr wie eineiige Zwillinge." Unabhängig davon zeige die Entwicklung - Brexit, Griechenlands Staatsschulden, Erstarken des Nationalismus in einer Reihe von Ländern - dass "es unglaublich wichtig ist, dass wir ein sehr starkes Europa haben", sagte Schweitzer. Die EU sei die größte Volkswirtschaft der Welt. "Wir müssen mehr Kräfte darauf verwenden, dass Europa stärker wird", fügte er hinzu. Schweitzer unterstrich die "sehr, sehr wichtige Rolle" der USA für Deutschland und die EU. "Die USA sind unser größter Exportkunde. Wir kaufen und verkaufen für mehr als 150 Milliarden Euro pro Jahr Produkte und Dienstleistungen im US-Geschäft", sagte er.

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Kommentare zu "DIHK-Chef warnt vor "überzogener Interpretation" von Merkel-Aussagen"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von PurpleColumbine
30.05.2017 20:24 Uhr

Donald Trump ist immer für eine Überraschung gut. Er ist leider unberechenbar. Sein Verhalten ist sprunghaft. Selbständigkeit ist angesagt, dennoch ist aber auch Offenheit gefragt.

Kommentar von GoldSaver
30.05.2017 18:01 Uhr

Selbstverständlich sind es zwei paar Schuhe, sich von dden USA abzuwenden und selbständiger zu werden. Das habe ich auch so verstanden. Man kann sich halt nur nicht so sehr auf die USA verlassen, muss ihr deshalb aber nicht den Rücken zukehren.

Kommentar von Freddie32
30.05.2017 12:03 Uhr

sehe ich ähnlich,Europa müsse nur wieder eigenständiger werden in meinen Augen.
diplomatische gespräche und gemeinsame wege finden zwischen allen Ländern für eine gemeinsame welt ist dennoch sehr wichtig.

Kommentar von Eckhard
30.05.2017 09:14 Uhr

Aber Frau Merkel hat in diesem Fall nun mal recht. So lange Herr Trump Präsident der USA ist, kann man sich auf nichts mehr verlassen. Dazu ist Herr Trump zu launenhaft und zu wechselhaft.