DFB-Vizepräsident Rainer Koch will sich ins UEFA-Exekutivkomitee wählen lassen und dafür seine Stelle als Richter am Oberlandesgericht München aufgeben. Das bestätigte Koch dem "Spiegel" kurz vor dem DFB-Bundestag am kommenden Freitag, bei dem Koch zunächst als Vizepräsident wiedergewählt werden möchte. Der 60-jährige Fußball-Multifunktionär, nach dem Ausscheiden von DFB-Präsident Reinhard Grindel auch einer von zwei Interimschefs des Verbandes, ist seit Jahren nebenamtlicher DFB-Vizepräsident und war bislang im Hauptberuf Teilzeitrichter am 4. Strafsenat des Oberlandesgerichts München.
Zudem steht Koch auch noch dem Bayerischen und dem Süddeutschen Fußball-Verband vor. Der UEFA-Posten ist seit dem unfreiwilligen Abschied von Reinhard Grindel als DFB-Präsident vakant. Der designierte neue DFB-Präsident Fritz Keller hatte im Vorfeld bereits angekündigt, auf den UEFA-Job verzichten zu wollen. Stattdessen würde Koch dieses Amt gern übernehmen. Mit dem UEFA-Posten wäre sein Richteramt aber zeitlich nicht mehr vereinbar, so Koch. Das angestrebte Amt beim Europaverband ist angeblich mit 160.000 Euro im Jahr dotiert, schreibt der "Spiegel".