Datenchaos in Verwaltung belastet Wirtschaft

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Datenchaos in Verwaltung belastet Wirtschaft

15.07.2018 - 00:36 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Ein einheitliches Datenregister der deutschen Behörden würde bei Bürgern und Unternehmen zu einer Zeiteinsparung führen, die rund 20.000 Vollzeitarbeitsstellen entspräche. Dies haben Berechnungen der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) ergeben, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. "Das zeigt, welch enormes volkswirtschaftliches Potenzial hier verschenkt wird", sagt Heinrich Rentmeister, Partner bei BCG. In Deutschland existieren nach Angaben des Nationalen Normenkontrollrats derzeit über 200 verschiedene Register, die von unterschiedlichen Behörden verwaltet werden.

Niemand weiß, welche Daten wo gespeichert sind, oder wer wo Zugriff hat. Auch ein Austausch der Daten ist meist nicht möglich, da die Datenbanken nicht kompatibel sind und jede Behörde ein anderes System nutzt. In Tschechien dagegen gibt es bereits ein zentrales Register. Das Innenministerium in Prag schätzt, dass die Bürger dadurch 40 Prozent aller Behördengänge sparen, schon allein, weil sie Daten nicht jedes Mal neu angeben müssen. In Deutschland dagegen gibt es nach wie vor wenig Fortschritte in der Digitalisierung der Verwaltung. Das Digitalkabinett der Bundesregierung, ein Ausschuss der Ministerrunde, hatte Ende Juni erstmals getagt und dabei lediglich beschlossen, eine Umsetzungsstrategie für die Digitalvorhaben der Bundesregierung zu erarbeiten.

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Kommentare zu "Datenchaos in Verwaltung belastet Wirtschaft"

Insgesamt 1 Kommentar vorhanden


Kommentar von GoldSaver
16.07.2018 10:39 Uhr

Und da mint man immer Deutschland sei ein fortschrittliches Land, aber in Sachen Digitalisierung scheinen wir scheinbar immer als letztes durchs Ziel zu kommen, egal ob es die E-Mobilität, bezahlen mit dem Handy oder ein einheitliches Datenregister betrifft.