Coronavirus: Automobilzulieferer verhängt China-Reiseverbot

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Coronavirus: Automobilzulieferer verhängt China-Reiseverbot

27.01.2020 - 19:54 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Nach ersten Unternehmen wie dem Autozulieferer Schaeffler hat nun auch der Cabriodach-Hersteller Webasto aus Stockdorf bei München ein China-Reiseverbot für seine Mitarbeiter nach China erteilt. "Wir haben den Reiseverkehr von und nach China vorerst für mindestens zwei Wochen eingestellt", sagte Webasto-Chef Holger Engelmann der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Webasto ist mit elf Unternehmensstandorten in China vertreten.

In der chinesischen Stadt Wuhan, dem Zentrum des Ausbruchs des Coronavirus, unterhält das Unternehmen sein derzeit größtes Werk weltweit. Hier fertigen an die 500 Mitarbeiter unter anderem Autodächer und Elektro-Ladestationen. Der Austausch zwischen den Standorten in China und Europa sei groß. Und so sei es am zentralen Sitz des Unternehmens in Stockdorf in den vergangenen Tagen zu einem Zwischenfall gekommen, der nun geprüft werde: "Bei einem chinesischen Mitarbeiter aus Shanghai, der sich vom 19. bis 22. Januar bei uns in der Zentrale in Stockdorf aufgehalten hat, war nach der Rückkehr am 26.1. das Coronavirus diagnostiziert worden", so Engelmann. Man habe die Mitarbeiter informiert und arbeite "eng mit den relevanten Stellen zusammen". Unklar sei, ob die Person bereits infiziert nach Bayern kam oder sich erst auf dem Rückflug nach China angesteckt habe. In einer schriftlichen Empfehlung der Unternehmensleitung vom Montag heißt es: Mitarbeiter, die sich unwohl fühlten, grippeähnliche Symptome hätten, zuletzt in engem Kontakt mit Kollegen aus China gewesen seien oder im Januar für eine Dienstreise nach China gefahren sind, sollten ihren Hausarzt aufsuchen. Webasto prüft zudem seine Lieferketten. "Das heißt, wir schauen, was wir mittelfristig aus Wuhan liefern können, sollte dieser Zustand länger anhalten", so Unternehmenschef Engelmann. "Dabei denken wir immer auch an einen Plan B und schauen, ob gegebenenfalls einzelne Zulieferteile auch aus anderen Provinzen heraus geliefert werden können." Vieles hänge dabei aber auch von der Entwicklung der Nachfrage der Kunden in der Region ab.

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