Chef der AfD-Jugend will Sozialleistungen für Ausländer einschränken

Politik Parteien Integration Arbeitsmarkt


Chef der AfD-Jugend will Sozialleistungen für Ausländer einschränken

13.12.2017 - 12:00 Uhr

Chef der AfD-Jugend will Sozialleistungen für Ausländer einschränken Chef der AfD-Jugend will Sozialleistungen für Ausländer einschränken Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der Bundesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation, Markus Frohnmaier, hat eine Koppelung von "Sozialleistungen an die Staatsangehörigkeit" gefordert. Das geht aus einem Grundsatzpapier hervor, mit dem der Bundestagsabgeordnete die AfD als "volkskapitalistische Partei rechts der Mitte" positionieren will, berichtet die "Welt" (Donnerstagsausgabe). Erst wenn Ausländer "zehn Jahre lang Sozialversicherungsbeiträge abgeführt haben", sollen sie nach Frohnmaiers Vorstellungen deutsche Sozialleistungen erhalten.

Vorher seien sie bei eventueller Hilfsbedürftigkeit "mit Sachleistungen zu versorgen", so der Bundesvorsitzende der Jungen Alternative. "Ziel" müsse allerdings sein, "solche Ausländer in ihre Heimat so schnell wie möglich abzuschieben". Frohnmaier plädierte darüber hinaus dafür, Sozialleistungen teilweise wie Kredite zu gewähren. "Wenn jemand in der materiellen Not auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen ist, später aber wieder selbst für sich sorgen kann, sollte ein Teil der gewährten Sozialleistungen proportional zum Einkommen wieder vom Staat zurückgefordert werden", schreibt Frohnmaier. Dies solle aber nur für Besserverdiener gelten. Beim Arbeitslosengeld I solle man ein Modell "prüfen", bei dem "jedes gearbeitete Jahr in einen Monat Bezugsdauer umgesetzt" würde. Zudem will der AfD-Politiker die Arbeitszeit flexibilisieren, indem keine tägliche, sondern nur eine wöchentliche Höchstarbeitszeit vorgeschrieben werden soll. Die AfD müsse "der Anwalt der kleinen, hart arbeitenden Leute" sein, sagte Frohnmaier der Zeitung. Eine "echte Wirtschafts- und Sozialpolitik" sei "nicht der linke Sozialindustrie-Quatsch für die untersten fünf bis zehn Prozent", aber auch keine "FDP-Klientelpolitik für die Superreichen". Vielmehr gehe es um eine "Wirtschaftspolitik für alle Leute, die in Arbeit stehen und denen der Staat zu viel wegnimmt".

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Chef der AfD-Jugend will Sozialleistungen für Ausländer einschränken"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von MrTest
13.12.2017 17:31 Uhr

Es ist ein richtiger Ansatz den die AfD hat, es muss unterschieden werden zwischen Leute die hierherkommen und nie in unsere Sozialsysteme eingezahlt haben, und denen die viele Jahre Beiträge entrichtet haben.

Kommentar von GoldSaver
13.12.2017 13:59 Uhr

Zum Teil sind diese Vorschläge ja auch gar nicht komplett verkehrt, auch wenn es sich so direkt etwas hart anhört.

Eventuell muss man einen Mittelkweg bilden