BVB-Chef Watzke erwog Rückzug aus der Champions League

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BVB-Chef Watzke erwog Rückzug aus der Champions League

15.04.2017 - 10:06 Uhr

BVB-Chef Watzke erwog Rückzug aus der Champions League BVB-Chef Watzke erwog Rückzug aus der Champions League Sport
über dts Nachrichtenagentur

Unmittelbar nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat Hans-Joachim Watzke erwogen, den Verein aus der laufenden Champions-League- Saison zurückzuziehen. "Ich habe kurz überlegt, ob wir uns nicht ganz aus dem Wettbewerb verabschieden sollen", sagte der Geschäftsführer des BVB in einem Interview in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel". "Aber dann wäre es für die Täter ein Sieg gewesen."

Watzke, der am Tag nach dem Attentat sowohl mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière telefonierte, vertritt die Ansicht, dass "man nicht explizit Borussia Dortmund schaden wollte. Es war vielmehr ein Anschlag auf die Bundesrepublik Deutschland". In einer Ansprache vor der Mannschaft hatte der BVB-Boss es seinen Spielern offengelassen, auf ihren Einsatz beim Viertelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco zu verzichten, das die Uefa im Dortmunder Signal-Iduna-Park weniger als 24 Stunden nach dem Attentat neu angesetzt hatte. Er habe den Spielern am Morgen nach dem Anschlag klargemacht: "Wenn einer sich nicht in der Lage fühlt zu spielen, dann kann er das dem Trainer sagen. Und ich habe auch gesagt: Von uns hätte es vollstes Verständnis gegeben und jede Form der Unterstützung. Jede!" Vonseiten des Vereins werde alles getan, mit den Geschehnissen fertigzuwerden. "Die Spieler haben die Möglichkeit, den Anschlag auch psychologisch mit Experten aufzuarbeiten und bekommen jede Hilfestellung von uns", so Watzke.

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Kommentare zu "BVB-Chef Watzke erwog Rückzug aus der Champions League"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von Freddie32
29.05.2017 12:47 Uhr

das war natürlich für alle ein sehr großer Schock der erst einmal verdaut werden musste.
So etwas macht einen seelisch und menthal natürlich kaputt und man ist erst einmal völlig neben der spur.
Zum Glück keine Toten.

Kommentar von Cooper
17.04.2017 10:05 Uhr

Also wenn es wirklich an dem anschlag liegt finde ich es meiner meinung nach Feige wenn er zurück zieht ich würde mich wegen so nen Dämlichen anschlag nicht einschüchtern lassen sondern einfach in die zukunft blicken.

Kommentar von MrTest
15.04.2017 13:02 Uhr

Gleich am nächsten Tag spielen zu lassen und den eng gestecken Terminplan hier als Begründung anzuführen, zeigt das der Kommerz vorherrscht und die Spieler und ihre Gesundheit erst an zweiter Stelle kommen.
Sicherlich haben die Fans für eine Verlegung Verständnis und auch die nationalen Verbände werden da entsprechend Rücksicht nehmen.
Ich würde mich nicht im Stande sehen nach so einem Ereignis am nächsten Tag in die Arbeit zu gehen, das sich die Spieler trotzdem alle gestellt haben und auf den Platz gegangen sind, dafür zolle ich ihnen Respekt.

Kommentar von Middely
15.04.2017 11:27 Uhr

Wenn man bedenkt, wie kaltschnäuzig die UEFA den neuen Spieltermin nur 1 Tag später festgelegt hat, ist das verständlich. Sportliche Ideale oder menschliche Werte zählen beim Fussballl doch schon längst nicht mehr.