Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben

Gemischtes Asyl Integration Terrorismus


Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben

22.04.2017 - 15:28 Uhr

Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben Gemischtes
über dts Nachrichtenagentur

Deutschland hat seit Jahresbeginn 13 islamistische Gefährder in ihre Herkunftsländer abgeschoben. Das ergab eine Recherche der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" bei den Innenministerien aller Bundesländer. Insgesamt gibt es gut 100 ausreisepflichtige Gefährder in Deutschland.

Die größte Gruppe - "über 30 Prozent" - seien Türken, wie die Zeitung aus Sicherheitskreisen erfuhr. Etwa ein Viertel stamme aus den Staaten Nordafrikas. Jeder Achte komme aus Russland. Bei ihnen handele es sich in der Mehrzahl um Tschetschenen. Von den 13 Gefährdern, die abgeschoben wurden, stammten sieben aus Tunesien, jeweils einer komme aus Algerien, Marokko, Nigeria, dem Irak, Serbien und der Türkei, berichtet die Zeitung weiter. Vier islamistische Gefährder seien aus Baden-Württemberg abgeschoben worden, jeweils zwei aus Berlin, Hamburg und Sachsen, jeweils einer aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen. Baden-Württemberg habe insgesamt vier tunesische Gefährder abgeschoben. Die letzte Abschiebung eines Tunesiers habe am 18. April stattgefunden, wie die F.A.S. erfuhr. Um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten, schöpfe das Land "die rechtlichen Möglichkeiten voll aus", sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) der Zeitung. Der Attentäter Anis Amri, der im Dezember in Berlin beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zwölf Menschen tötete, kam aus Tunesien. Die Bereitschaft Tunesiens zu kooperieren, habe sich "vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse am Breitscheidplatz - jedenfalls im Hinblick auf islamistische Gefährder - deutlich gebessert", sagte ein Sprecher des Berliner Innensenators. Als Gefährder stuft die Polizei Extremisten ein, denen sie zutraut, einen Anschlag zu begehen. Das Bundesinnenministerium zählt derzeit 950 islamistische Gefährder und als ähnlich gefährlich betrachtete "relevante Personen". Doch nur gut hundert Personen können abgeschoben werden. Denn rund zwei Drittel der Gefährder und relevanten Personen sind deutsche Staatsbürger. Von den Verbleibenden ist wiederum nur ein Drittel ausreisepflichtig, teilte das Bundesinnenministerium der Zeitung mit.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Gemischtes könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben"

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von Mika66
23.04.2017 22:36 Uhr

Das ist doch eine gute Nachricht. Sind bestimmt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Hoffentlich finden sie die anderen auch alle. Möchte nicht wissen wie viele es noch gibt. Es wird immer gefährlicher bei uns. Nirgends ist man mehr sicher.

Kommentar von Michaela95
22.04.2017 20:29 Uhr

Bericht: 13 Gefährder seit Jahresbeginn abgeschoben!
13 Gefährder sin zwar nur ein kleiner Teil aber immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Jedoch gibt es immer noch sehr viele Gefährder in Deutschland die hoffentlich auch bald das Land verlassen müssen!!

Kommentar von GoldSaver
22.04.2017 16:48 Uhr

13 Gefährder wurden seit Jahresbeginn 2017 abgeschoben
OK, das ist ja schön und gut, aber nicht besonders aussagekräftig. Viel interessanter wäre zu wissen, wie viele Gefährder noch nicht abgeschoben wurden, bzw. Wie viel Prozent die 13 abgeschobenen Gefährder von allen Gefährdern sind.

Und zudem sollte man natürlich auch darauf achten, weiterhin Gefährder abzuschieben, am idealsten wäre es natürlich, die extrem gefährlichen schneller abzuschieben als die weniger gefährlichen Gefährder. Insoweit man dies definieren kann.

Kommentar von Eckhard
22.04.2017 16:12 Uhr

Wenn ich das richtig lese sind es mehr als 100 in Deutschland und nur 13 sind abgeschoben worden bis jetzt.
Warum? Wieso sind nicht schon alle abgeschoben? Wenn ich doch weiß das es Gefährder sind, raus mit denen aus Deutschland.