BDI-Präsident: Brasilien muss weiter auf Freihandel setzen

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BDI-Präsident: Brasilien muss weiter auf Freihandel setzen

16.09.2019 - 15:09 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat Brasiliens zum Festhalten am Freihandel aufgefordert. Man müsse außerdem "Wirtschaftsreformen und Korruptionsbekämpfung ernsthaft vorantreiben", sagte Kempf am Montag. "Mit mehr als 210 Millionen Einwohnern und seinen vielen Rohstoffen bietet Brasilien großes Potenzial für die deutsche Wirtschaft."

Das Land brauche jetzt Reformen bei Renten und Steuern sowie eine echte Entbürokratisierung der öffentlichen Verwaltung, sagte der BDI-Präsident. Unternehmen in Brasilien könnten dann mehr investieren und Arbeitsplätze schaffen. "Gesellschaftliche Offenheit sowie Wahrung von bürgerlichen Rechten und Rechtsstaatlichkeit sind ebenso wichtig für nachhaltiges unternehmerisches Handeln", so Kempf weiter. Neben den wirtschaftlichen Potenzialen sieht der BDI-Präsident auch kritische Themen, über welche die Wirtschaft miteinander sprechen müsse: "Die Regenwald-Rodungen in Brasilien bereiten der deutschen Wirtschaft große Sorgen. Der Schutz des Regenwaldes ist Teil unserer Bemühungen um globalen Klimaschutz." Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Mercosur hält Kempf für ein wichtiges Signal in Zeiten rückwärtsgewandter Abschottung: "Durch den Abbau von Zöllen werden deutsche und europäische Exportgüter in Südamerika wettbewerbsfähiger." Das Abkommen werde sich auch positiv auf die Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards im Mercosur-Raum auswirken: "Die Ausweitung des Handels wird nicht auf Kosten von Arbeits- und Umweltstandards gehen", sagte der BDI-Präsident. Aktuell finden in Natal im Nordosten Brasiliens die 37. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage statt, welche vom BDI und dem brasilianischen Industrieverband CNI ausgerichtet werden. Es wurden insgesamt etwa 1.000 Teilnehmer erwartet. Themen der Konferenz sind unter anderem die Handels- und Wirtschaftspolitik sowie die Digitalisierung.

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