BDA lehnt Frauenquote in Vorständen ab

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BDA lehnt Frauenquote in Vorständen ab

31.01.2020 - 05:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnt die von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) geforderte Frauenquote in Vorständen von Unternehmen ab. "Eine gesetzliche Quote für die Besetzung von Vorständen nach politischen Vorgaben wie zum Beispiel Alter oder Geschlecht greift in verfassungsrechtlich fragwürdiger Weise in das Unternehmensgefüge ein", sagte eine Sprecherin den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagsausgaben). Wenn entsprechende Kandidaten oder Kandidatinnen nicht vorhanden oder nicht bereit seien, "eine entsprechende Position zu übernehmen, so sollte eine gesellschaftlich und vor allem von den Unternehmen gewünschte Entwicklung nicht per Gesetz erzwungen werden".

Die Vielfalt von Talenten in den unterschiedlichen Hierarchiestufen von Unternehmen sähen die Arbeitgeber als Quelle für nachhaltigen Unternehmenserfolg an, so die BDA-Sprecherin weiter. Die Wege seien allerdings vielfältig und berücksichtigten die betriebsindividuellen Herausforderungen und Gegebenheiten. Lambrecht hatte den Zeitungen gesagt: "Mit der verbindlichen Frauenquote für Aufsichtsräte haben wir einen Meilenstein gesetzt; sie ist ein voller Erfolg und zeigt, dass es genügend hochqualifizierte Frauen gibt, die diese Positionen ausfüllen können." Bei den Vorständen habe man auf Freiwilligkeit gesetzt. Dies sei "aber nicht honoriert worden". 70 Prozent der Unternehmen hätten erklärt, dass ihr Vorstand ausschließlich in Männerhand bleiben solle. "Sie schließen damit bewusst kompetente Frauen von den Schaltzentralen der Wirtschaft aus", so die SPD-Politikerin weiter. Sie setze sich "deshalb dafür ein, dass bei großen Unternehmen mit vier und mehr Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau im Vorstand sein muss", sagte die Justizministerin den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Ähnlich hatte sich zuletzt Bundesfamilienministerin Giffey geäußert.

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