Bauernverbands-Präsident: Leistung wird zu wenig wertgeschätzt

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Bauernverbands-Präsident: Leistung wird zu wenig wertgeschätzt

24.06.2019 - 05:00 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Im Vorfeld des Deutschen Bauerntages am Mittwoch und Donnerstag fordert Bauernverbands-Präsident Joachim Rukwied mehr Anerkennung für die Landwirtschaft. "Wir haben mit der Bewahrung der Schöpfung dasselbe Ziel wie die Grünen und arbeiten gemeinsam daran, noch nachhaltiger zu werden. Wir Landwirte tun dies bereits seit Generationen. Und dennoch hagelt es Kritik", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes der "Passauer Neuen Presse" (Montagsausgabe).

Ständig würden Landwirte zu Sündenböcken gemacht, ihre Leistung werde viel zu wenig wertgeschätzt, so Rukwied. "Wir ernähren die Bevölkerung und tun viel für den Umwelt- und den Tierschutz. Das verdient mehr Anerkennung." Die deutschen Landwirte seien beim Schutz der Artenvielfalt europaweit vorbildlich, sagte Rukwied. "Allein im vergangenen Jahr haben wir rund 120.000 Hektar Blühstreifen angelegt und so für Nahrung für Insekten gesorgt. Jeder vierte Hektar in der Landwirtschaft dient dem Umweltschutz." Es gebe 1,3 Millionen Hektar ökologische Vorrangflächen. "Wir Bauern leisten viel für die Artenvielfalt und den Artenschutz." Ein Schwerpunkt des Bauerntages, der unter dem Motto "Wandel braucht Verlässlichkeit" stehe, werde der Klimawandel sein. Die Landwirtschaft verändere sich seit Jahren, sagte Rukwied. "Wir brauchen Evolution, Innovation und eine Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der Herausforderungen des Klimaschutzes und der Verbesserung der Biodiversität." Es gehe darum, Landwirtschaft noch nachhaltiger zu gestalten. "Mit den Mitteln unserer Großväter können wir die Zukunftsherausforderungen nicht lösen." Mit Blick auf die noch ausstehende Entscheidung über den EU-Gemeinschaftshaushalt meinte der Bauernpräsident: "Wir brauchen dringend die Entscheidung über das Agrarbudget. Sie wird hoffentlich noch unter der finnischen Ratspräsidentschaft in der zweiten Hälfte 2019 gefällt." Es dürfe keine Kürzungen geben, der Agrarhaushalt müsse stabil bleiben, forderte Rukwied. "Wir lehnen nach wie vor die Kappung und die Degression der Direktzahlungen ab und setzen auch zukünftig auf eine stärkere Unterstützung von Betrieben mit kleineren Flächen. Das ist absolut zukunftsnotwendig."

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