Außenhandelspräsident: "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen"

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Außenhandelspräsident: "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen"

08.10.2020 - 01:01 Uhr

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über dts Nachrichtenagentur

Der neue Präsident des Bundesverbands Groß- und Außenhandel (BGA), Anton Börner, sieht die deutschen Unternehmen in der Coronakrise gut gewappnet. "Das mag vielleicht komisch klingen: Aber ich mache mir überhaupt keine Sorgen", sagte Börner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) auf die Frage, um welche Branchen er sich besonders Sorgen mache. Der Wirtschaftsvertreter erwartet, dass ein Corona-Impfstoff schnell zur Verfügung steht und sich die Lage nach dem ersten Quartal 2021 normalisieren wird.

"Ich rechne ganz fest damit, dass wir ab Ostern zum Alltag zurückkehren können. Die letzten Belastungen werden sich hoffentlich bis zum Sommer abbauen", sagte Börner. Und weiter: "Mitte nächsten Jahres sind wir dort, wo uns Corona Anfang 2020 aus der Bahn geworfen hat." Durch die Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende 2021 drohten auch keine großen Arbeitsplatzverluste – die Unternehmen könnten ihre Mitarbeiter halten. "Wo es Verwerfungen gegeben hat, wird sich die Lage sehr schnell wieder normalisieren." Man könne nicht sagen, dass die deutsche Wirtschaft in der Coronakrise leidet, so der Verbandspräsident. Es komme auf den Einzelfall an, auch innerhalb der Branchen gebe es eine große Schwankungsbreite. Mit Blick auf die im BGA vertretenen Branchen sagte er den Funke-Zeitungen: "Der technische Zulieferhandel oder der Veranstaltungsbereich, das Messewesen und deren Zulieferbetriebe wie das Catering leiden extrem." Anderen Branchen gehe es gut, wie dem baunahen Handel. "Da gibt es zum Teil sogar Umsatzzuwächse. Und die Versandhändler erleben teilweise einen Boom." Der BGA-Präsident lobte zudem die Krisenpolitik der Bundesregierung, die der Wirtschaft Milliardenhilfen bereitgestellt hat. "Es war wirklich gut, was wir in Deutschland und Europa gemacht haben. Bei einer Naturkatastrophe wie dieser Pandemie darf man wirklich nicht kleckern", sagte der Unternehmer. Dabei gehe es auch um Psychologie. Es müsse viel Geld auf den Tisch gelegt werden um klarzumachen: "Es ist für jeden etwas dabei, und jetzt schauen wir, dass wir aus dieser Krise herauskommen." Dank der staatlichen Hilfskredite glaubt Börner nicht an eine große Insolvenzwelle. "Die Instrumente werden richtig eingesetzt", sagte er. "Ohne die staatlichen Hilfen wäre es in der Tat eine Katastrophe."

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