Armutsforscher Butterwegge: Armuts- und Reichtumsbericht "verharmlosend"

Politik Gesellschaft


Armutsforscher Butterwegge: Armuts- und Reichtumsbericht "verharmlosend"

12.04.2017 - 19:14 Uhr

Armutsforscher Butterwegge: Armuts- und Reichtumsbericht verharmlosend Armutsforscher Butterwegge: Armuts- und Reichtumsbericht "verharmlosend" Politik
über dts Nachrichtenagentur

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat den am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Armuts- und Reichtumsbericht als "verharmlosend" kritisiert. Die große Koalition nehme die "Finanznöte vieler Familien" einfach nicht ernst, schreibt der Politologe in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Rundschau" vom 13. April. Wenn es in dem Report heiße, "nur wenige Kinder in Deutschland leiden unter erheblichen materiellen Entbehrungen", geht das Butterwegge zufolge an der Realität vorbei.

Die Koalition habe zwar den Regelbedarf von Arbeitslosengeld-II-Beziehern sowie Schulkindern und Jugendlichen im Hartz-IV-Bezug zum 1. Januar 2017 leicht erhöht. Kinder unter sechs Jahren gingen dabei aber leer aus, schreibt Butterwegge. Auch auf die wachsende Altersarmut, "eines der drängendsten Probleme", habe die Regierung keine Antwort. Die im Koalitionsvertrag angekündigte "solidarische Lebensleistungsrente" für Menschen, die jahrzehntelang versicherungspflichtig beschäftigt waren, aber keine Altersrente oberhalb der staatlichen Grundsicherung bekommen, habe die Koalition nicht umgesetzt. Die Angst vor Armut im Alter, die selbst viele Angehörige der Mittelschicht umtreibe, biete einen günstigen Nährboden für die rechtspopulistische Agitation der AfD, warnt Butterwegge.

Facebook Twitter Xing Linkedin

Ähnliche Artikel

Folgende Artikel aus dem Thema Politik könnten Sie auch interessieren


Neuen Kommentar schreiben

Um einen Kommentar schreiben zu können,
müssen Sie angemeldet sein.


Kommentare zu "Armutsforscher Butterwegge: Armuts- und Reichtumsbericht "verharmlosend""

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von Mika66
13.04.2017 22:12 Uhr

Es ist doch zum kot.... das die Berichte geschönigt werden. Ehrlichkeit gibt es anscheinend wirklich nicht mehr. Dann wundern die Politiker sich das solche Parteien gewählt werden wie Afd und so weiter. Warum können diese Politiker nicht mal zugeben das es an ihnen liegt. Das die Wähler damit unzufrieden sind mit ihren tun.

Kommentar von Maschine
13.04.2017 18:15 Uhr

Warum müssen Leute arm sein? Würde der Mindestlohn angemessen sein würde hier keiner hungern und dursten müssen, die Kinder hätten schöne Ausflüge und Urlaub mit ihren Elter Und Rentner müssten nicht Pfandpflaschen sammeln. Aber unsere feinen Politiker erhöhen lieber kräftig die Steuern und ihre eh viel zu hohen Diäten.

Kommentar von Melly1992
13.04.2017 11:42 Uhr

Die Gesellschaft steigert die Ansprüche immer die neusten Handy, Klamotten usw. Niergends ist das mehr zu spühren als in Schulen. Durch das wenige Geld können sich viele Kinder/ Jugendliche dieses nicht leisten was dan zu mobbing führt. Dadurch werden die Kinder/ Jugendlichen unter druck gesetzt und dies kann zu Diebstahl o.ä. führen.

Kommentar von Melly1992
13.04.2017 11:27 Uhr

Die Gesellschaft steigert die Ansprüche immer die neusten Handy, Klamotten usw. Niergends ist das mehr zu spühren als in Schulen. Durch das wenige Geld können sich viele Kinder/ Jugendliche dieses nicht leisten was dan zu mobbing führt. Dadurch werden die Kinder/ Jugendlichen unter druck gesetzt und dies kann zu Diebstahl o.ä. führen.