AfD-Gemäßigte von Alternativer Mitte kritisieren Junge Alternative

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AfD-Gemäßigte von Alternativer Mitte kritisieren Junge Alternative

17.01.2019 - 00:00 Uhr

AfD-Gemäßigte von Alternativer Mitte kritisieren Junge Alternative AfD-Gemäßigte von Alternativer Mitte kritisieren Junge Alternative Politik
über dts Nachrichtenagentur

Angesichts der neuen Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz haben Repräsentanten der gemäßigten parteiinternen Gruppierung Alternative Mitte (AM) ihre Kritik an der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) sowie dem rechten Parteiflügel erheblich verschärft. "Ich bin der Meinung, dass der `Flügel` und die JA zu einer existenzbedrohenden Gefahr für die Gesamtpartei geworden sind", sagte der niedersächsische Sprecher der Alternativen Mitte, Jens Wilharm, der "Welt" (Donnerstagsausgabe). Er habe "wenig Hoffnung, dass die Spitzengremien unserer Partei willens oder in der Lage sind, sich vom `Flügel` und der JA zu trennen".

Der Bundestagsabgeordnete Uwe Witt, ebenfalls ein Sprecher der AM, forderte ein Umdenken bei den AfD-Rechtsaußen. "Ich hoffe nun sehr, dass im `Flügel` und der JA ein Selbstreinigungsprozess in Gang kommt und es gelingt, alles nicht verfassungskonforme Gedankengut aus den Verlautbarungen zu entfernen", so Witt. Nach seiner Einschätzung müsse aus diesem Prozess im rechten Lager folgen, "dass man sich beim Flügel und in der JA von bestimmten Leuten trennen muss". In der Jungen Alternative soll es offenbar zu Austritten kommen: "Mit einer hohen Zahl weiterer Mitglieder werde ich in den nächsten Tagen meinen Austritt aus der JA erklären", sagte deren Vizechef Nicolai Boudaghi der "Welt". "Die Jugendorganisation ist brandgefährlich für die AfD." Die Entscheidung des Verfassungsschutzes, die Junge Alternative zu beobachten, könne er zum Teil nachvollziehen. Es gebe "zu viele Personen in der JA, die die Grenze dessen überschreiten, was demokratisch ist". Angekündigte Reformen seien nicht umgesetzt worden. "Verantwortlich dafür sind Mitglieder des JA-Bundesvorstands, die selbst Sympathien für das rechtsextreme Milieu hegen oder die Gefahr nicht erkennen", kritisierte Boudaghi. Diese seien inzwischen in der Mehrheit, "weil das liberale Lager fast geschlossen aus der JA ausgetreten ist".

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